schmerzen im unteren ruecken

Low back pain (LBP)

Liebe Patientin,
Lieber Patient,

heute möchte ich Ihnen wertvolle Infos über das Thema „Low back pain (LBP)“ (untere Rückenschmerzen) geben. In meiner physiotherapeutischen Arbeit liegen tagtäglich Patienten auf der Therapiebank, die wegen Rückenschmerzen in meine Praxis kommen.

Was sind eigentlich Rückenschmerzen, wie entstehen diese und was kann ich dagegen tun, damit diese gar nicht erst entstehen?

Das möchte ich Ihnen mit meinem Post etwas näherbringen. Dazu bekommen Sie ausgewählte Übungen (Achtung! Übung nur für Fortgeschrittene) von mir, die ich immer in meinem Training einbaue, damit ich auch mit über 40 Jahren keine Schmerzen im LWS-Bereich bekomme.

Es gibt verschiedene Arten von LBP. Die unspezifischen Rückenschmerzen machen dabei die meisten Fälle (90%) aus und dies ist eine Art dumpfer, ziehender Schmerz auf einer oder beiden Seiten des unteren Rückens, Schmerzen im Gesäß und Bewegungseinschränkungen bei dem keine spezifische nozizeptive Quelle für die Symptome einer Person (Bandscheibe, Muskel, Gelenk, usw.) bestimmt werden kann. Die Bezeichnung „nozizeptiv“ nimmt man im Allgemeinen, wenn keine offensichtliche Quelle mit den Schmerzen der Person in Verbindung gebracht werden kann. Diese entstehen mehr oder weniger aufgrund Unbeweglichkeit durch langes Sitzen, Stress, Übergewicht, falsches Heben und viele andere Faktoren.

Diese Probleme können ohne Therapie über längere Zeit andauern. Allerdings zeigt die Statistik, dass eine akute LBP innerhalb von 6 Wochen abklingt. Insbesondere, wenn die Patient:innen Bewegung und Training in ihrem Alltag integrieren und alle beitragenden Faktoren (Stress, Schlaff, Ernährung, usw.) optimieren und anpassen. Man sollte dabei unbedingt auf eine richtige Ausführung der Übungen achten und diese auch nach verschwinden der Schmerzen beibehalten. Denn ein jährliches Wiederauftreten liegt bei ca. 45%.

Ich hatte bereits erwähnt, dass es verschiede Arten von LBP gibt. Dabei sind die „Red Flags (rote Fahnen)“ zu beachten. Diese können z. B. durch ein Trauma, Infektionen, Tumor, Entzündungen, usw. ausgelöst worden sein. Hierbei ist es wichtig sofort einen Arzt aufzusuchen und dies abzuklären.

Trainingsaufbau

Das Training sollte dabei systematisch aufgebaut werden und die Betroffenen sollten so früh wie möglich einen Physiotherapeuten aufsuchen. Der Therapeut baut dann mit Ihnen die einzelnen Phasen der richtigen Behandlung auf:

  • In der ersten Phase sollte der Fokus auf die Mobilisation der Hüfte und LWS durch Manuelle Therapie und Massage gelegt werden. Dabei werden die Wirbel und das Gewebe so behandelt, dass die optimale Nährstoffversorgung der betroffenen Strukturen gewährleistet werden.
  • In der zweiten Phase geht es um die spezifischen Übungen wo man in der Extension (Streckung) und Flexion (Beugung) trainiert. Diese sollte mit Mobilisationsübungen optimiert werden.
  • In der dritten Phase konzentriert man sich auf den Aufbau der Hüfte (aller Gesäßmuskeln) und Rumpfstärkung und Kontrolle (Core-Training). Das aufbauen der Gesäßmuskeln für zur Linderung der Rückenschmerzen!

Die Einhaltung der Phasen sollte so gut wie möglich in den Alltag übernommen werden.

 

Ich hoffe, dass ich Ihnen mit meinem Beitrag zum Thema LBP einen Überblick geben konnte! Falls Sie noch Fragen haben oder nicht zu den 90% der Fälle gehören, kommen Sie gerne auf mich zu.

Ihr Hamit Kara